AW: Lena als Backstage-Reporterin beim Bundesvision-Songcontest
Bei der ganzen Diskussion über Moderationsqualität bin ich dieses Mal ziemlich bei Muenzi, auch wenn ich jetzt nicht die Sendung sondern bisher nur die Videoschnipsel gesehen habe: Leute, das war keine "klassische" Moderation! Bei Backstagegeschichten in einem Sendeformat wie diesem versuchen die Reporter/Moderatoren/... doch meist so eine: "Jaaa, und nun sind wir Backstage bei den Stars, alles voll Party, hier gehts ab, Stimmung und jetzt noch ein paar cool-witzige Statements von X"-Geschichte. Und bloß kein Tiefgang bitte, danke. Wir machen hier schließlich fun, fun, fun. Das ganze vielleicht sogar mit einem gewissen Augenzwinkern.
Was macht Lena daraus? Nimmt ihren Job ernst, aber nicht die geschilderte Situation und liefert da teilweise eine wunderbare Persiflage ab, gerne auch mit Einbindung und Unterstützung der Künstler, von denen ich wette, dass der ein oder andere gerne mit an diesem Strang gezogen hat. Wodurch die Sache lustigerweise tatsächlich auf eine Weise Witz und Unterhaltungswert bekommt wie sie die Gute-Laune-Fernsehmacher eigentlich hervorrufen wollen. Da passt eine gewisse amateurhaft-anarchische Verpeiltheit noch glatt gut dazu.
Ich wette, manche haben das mitbekommen und sich prächtig drüber amüsiert, bei anderen hieß es nur: "Hä? Was soll denn das jetzt werden?" Für mich hatte es jetzt erst mal mit klassischem Moderieren einer Sendung wenig genug zu tun, um eine entsprechende Messlatte anzulegen. Eher war es für mich mal wieder ein Hinweis, dass diese Sorte Schuh auf Dauer zu eng für Lena wäre - da könnte sie sich nicht wirklich entfalten.