Zu all dem - einem äußerst elaborierten Beitrag, um es mit dem nötigen Respekt zu sagen - von mir ein nachdrückliches Jein.
Ein bisschen verhält es sich mit Lenas Engagement bei The Voice Kids wohl wie mit der Trikotwerbung des FC Barcelona für die Qatar Foundation, nachdem Barça jahrelang ausschließlich für Unicef geworben und sich damit einen Quasi-Heiligenschein erworben hatte. Und so, wie Barça auch ohne die Qatar Foundation überlebt und sein Auskommen gefunden hätte, hätte gewiss auch Lena als Popkünstlerin weitermachen können, ohne bei TVK mitzumachen. Aber ebenso wie die Qatar Foundation nicht das iranische Regime ist, ist TVK nicht DSDS. Das heißt, das Angebot, das Sat1 Lena gemacht hat, war nicht von vornherein abzulehnen; folglich hatte Lena eine Abwägung zu treffen, ob der Nutzen dieses Angebots größer ist als der Schaden. Bei Barça bestand der Schaden darin, dass Johan Cruyff enttäuscht konstatierte, aus
Más que un club (Mehr als ein Verein) sei
un club más (ein Verein mehr) geworden. Der Nutzen dagegen bestand in einer neu erschlossenen Finanzquelle, die es Barça erlaubte, weiterhin ein globaler
Wow-Verein zu bleiben. Und ähnlich wird es bei Lena sein: ihr Schaden besteht darin, dass juppmartinelli ihr TVK-Engagement bedauert; der Nutzen besteht in einer sicherlich stattlichen Gage, einer großen TV-Präsenz, einer Rückkehr ins Epizentrum des medialen Mainstreams und einer Stärkung ihres Standings bei Familien und Kindern. Lena hat selbst in einem Interview betont, sie habe gelernt, Geschäfte zu machen. Und als ein Geschäft - und zwar ein sehr gutes - sehe ich ihr TVK-Engagement.
I call that a bargain
the best I ever haaad
THE BEST I EVER HAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAD! 