Zitat Zitat von Walter Sobchak Beitrag anzeigen
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Ein trauriges Missverständnis, das typisch ist für die Gegenwart. Unnachgiebige Kritik wird bereits ineinsgesetzt mit Vernichtungsdrang. Die allfällige Forderung nach "Toleranz" erstickt so jegliches Bestehen auf einem Wahrheitsanspruch: sobald jemand meine Meinung zurückweist, habe ich sie zu relativieren. Dessen weigere ich mich strikt. Zur Erinnerung: Toleranz bedeutet, eine gegnerische Meinungsäußerung zu ertragen, nicht, sie zu akzeptieren. Robespierre ertrug seine Gegner nicht, deshalb vernichtete er sie. Dass ich mich mit diesem Schlächter ineins gesetzt finde, ertrage ich, aber ich weise es entschieden zurück.
Wir hatten das schon einmal Walter. Es geht hier nicht um Wahrheiten sondern um Empfindungen. Diese sind nun einmal subjektiv. Sie mögen durch vielerlei Einflüsse geprägt sein, aber sie sind nun einmal so, wie sie sind. Darüber gibt es jeweils nur eine Wahrheit, nämlich die desjenigen, der sie empfindet. Das meinte ich übrigens mit meiner Anmerkung mit dem Herzen. Du kannst sie nachempfinden, verstehen oder auch nicht. Aber Du kannst nicht sagen, dass sie nicht so sind, wie sie sind. Du kannst noch so viel diskutieren, wenn ich Lena als gelangweilt empfinde, dann ist es eben so. Sprich: Du geht mit den falschen Voraussetzungen in diese Diskussion.

Um es noch einmal klarzustellen: Ich werfe Lena überhaupt nichts vor. Ich habe im Gegenteil darauf hingewiesen, wie schön ich es finde, dass sie zu ihrem schlechten Tag insofern steht, als sie sich nicht verbiegt, um künstlich freundlich zu sein. Und als sie schon während der Sendung und auch hinterher selbst bemerkt, dass sie wohl ein wenig daneben war. Wäre ich übrigens mit ihr unterwegs gewesen, hätte ich sie nicht als zickig bezeichnet, sondern sie gefragt, was mit ihr los ist und ob sie drüber sprechen möchte. Das ging natürlich nicht in dieser Situation. Aber so könnte auch ein 29-jähriger durchaus mit einer 20-jährigen umgehen.

Und um auch das einmal klar zu stellen: Dier Schwärmerei für Lena macht mir - auch intellektuell - einfach unglaublich viel Spass. Ich sehe sie aber - glaube ich - letztlich sehr realistisch. Ich denke oft, wie ich reagieren würde, wenn es meine Tochter wäre und das erdet dann ganz schön. Zu Casper hätte ich ihr gesagt: Mädel, Du warst ein wenig garstig. Und würde sie deswegen doch nicht weniger lieben. (Als Tochter). Und Lena bleibt für mich genau das ehrliche Mädel und die große Künstlerin, die sie ist, auch wenn mich der Abend mit Casper nicht so begeistert hat.